Was Sie über Therapiehunde wissen müssen

Beste Rassen für die Hundetherapie

Alles über Therapiehunde

Einleitung

Die pure Anwesenheit eines Hundes kann bei vielen Menschen positive Reaktionen in ihrer Umwelt auslösen. Es ist nicht ohne Grund, dass Vierbeiner zu den beliebtesten Haustieren in Deutschland gehören. Die empathischen Fähigkeiten von Hunden finden zunehmend Anwendung in therapeutischen Maßnahmen. Als ausgebildete Therapiehunde haben sie einen positiven Einfluss auf verschiedene Behandlungen.

Hunde als integraler Bestandteil einer tiergestützten Therapie

Mehrere Studien haben bereits bestätigt, dass Hunde glücklich machen. Nicht nur fördern sie unsere sozialen Kontakte, sondern sie wirken auch stresslindernd und können sogar den Blutdruck senken. Die positiven Auswirkungen auf den Menschen werden vermehrt in sogenannten tiergestützten Therapien genutzt. Tiergestützte Therapien sind alternative medizinische Ansätze, die zur Heilung oder Verbesserung von Symptomen bestimmter Erkrankungen und Behinderungen eingesetzt werden. Zusätzlich zu Hunden werden auch Pferde, Lamas, Schafe, Katzen und Delfine unter anderem als Therapietiere verwendet.

Welche Hunderassen eignen sich am besten als Therapiehunde?

Die Frage nach der Rasse spielt grundsätzlich eine untergeordnete Rolle bei der Auswahl zum Therapiehund. Unabhängig von Größe, Geschlecht oder Rasse sind vor allem die benötigten Charaktereigenschaften entscheidend.

In tiergestützten Therapien erfreuen sich folgende Hunderassen besonderer Beliebtheit:

  • Australian Sheperd
  • Beagle
  • Berner Sennenhund
  • Bernhardiner
  • Border Collie
  • Deutscher Schäferhund
  • Golden Retriever
  • Labrador Retriever
  • Malteser
  • Mops
  • Neufundländer
  • Pudel
  • Sheltie

Die Besonderheiten, die einen Therapiehund ausmachen

Obwohl die zuvor genannten Hunderassen oft gut als Therapiehunde geeignet sind, kommt es vor allem auf die individuellen Wesenszüge des einzelnen Hundes an. In ihrer Rolle als Therapietiere begegnen die Hunde einer Vielzahl von Menschen mit unterschiedlichsten Charakteren, Erkrankungen, Behinderungen sowie anderen Einschränkungen oder Besonderheiten. Zusätzlich gibt es noch unbekannte Umgebungen und Gerüche sowie teilweise medizinische Geräte, mit denen das Tier normalerweise nicht in Kontakt kommt.

Daher kommt ein Hund nur als Therapiehund infrage, wenn er bestimmte Voraussetzungen erfüllt. Zu diesen gehören unter anderem:

  • Grundgehorsamkeit
  • Gutes Sozialverhalten gegenüber Menschen und anderen Artgenossen
  • Die Fähigkeit, sich in unvorhergesehenen Situationen ruhig zu verhalten
  • Ein geringes Aggressionspotenzial
  • Ausgeprägte Freundlichkeit
  • Ein offenes Wesen
  • Gute Leinenführigkeit
  • Ein freundlicher Zugang gegenüber Fremden

Hunde, die ein übermäßig ausgeprägtes Revierverhalten zeigen, eine niedrige Reizschwelle haben oder einen starken Beschützerinstinkt besitzen, sind weniger geeignet für die Tätigkeit als Therapietiere.

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Anwendungsfelder für Therapiehunde: Wo kommen sie zum Einsatz?

Die Anwesenheit von Therapiehunden in verschiedenen medizinischen und pädagogischen Einrichtungen kann den Heilungsprozess in folgenden Bereichen unterstützen:

  • Ergotherapie
  • Heilpädagogik
  • Lerntherapie
  • Logopädie
  • Pflege
  • Physiotherapie
  • Psychotherapie

Durch ihre gezielte Einbindung in therapeutische Maßnahmen können Therapiehunde teilweise sogar deutliche Verbesserungen im Befinden und Verhalten der Menschen bewirken. Diese positiven Effekte sind bei körperlichen, neurologischen, seelischen und geistigen Erkrankungen sowie Behinderungen gleichermaßen zu beobachten. Daher können Therapiehunde unter anderem in der Behandlung von Depressionen, Wahrnehmungsstörungen, Sprachproblemen, Lernschwierigkeiten, Angstzuständen sowie anderen Entwicklungsstörungen und Einschränkungen unterstützend wirken.

Einsatzmöglichkeiten für Therapiehunde

Therapiehunde unterstützen Menschen in verschiedenen Altersgruppen, darunter Senioren und Kinder. Ihr Einsatz erstreckt sich nicht nur auf das häusliche Umfeld, sondern vor allem auf:

  • Krankenhäusern
  • Tageskliniken
  • Behinderteneinrichtungen
  • Seniorenheimen
  • Kindergärten
  • Schulen
  • heilpädagogischen Praxen

Nicht jeder Hund ist für alle Einsatzbereiche geeignet. Es ist wichtig, individuell zu prüfen, in welchen Bereichen der tiergestützten Therapie der Hund tatsächlich förderlich wirken kann.

Positive Auswirkungen durch den Einsatz von Therapiehunden

Durch ihr Wesen und ihre empathischen Fähigkeiten können Hunde allein durch ihre Anwesenheit ein Gefühl von Sicherheit, Wärme und Geborgenheit vermitteln. Sie sind in der Lage, Stimmungsschwankungen sehr genau zu erkennen und dennoch unvoreingenommen, vorurteilsfrei und ohne Vorwürfe zu reagieren. Die Therapiehunde schaffen es oft schneller und einfacher, eine Bindung zu ihrer Klientel aufzubauen, als die menschlichen Therapeuten es können. Therapiehunde sind in der Lage, Menschen aus der Reserve zu locken und positive Entwicklungen zu fördern. Sie können sowohl emotionale als auch körperliche Fortschritte bewirken. Sie akzeptieren die Menschen so, wie sie sind, unabhängig davon, wie sie aussehen, sprechen oder sich bewegen.

Die folgenden Behandlungserfolge können durch den Einsatz eines Therapiehundes erreicht werden:

  • Abnahme von Angstzuständen
  • Entspannung der Muskulatur
  • Förderung des Selbstwertgefühls
  • Förderung des Verantwortungsbewusstseins
  • Reduzierung von Stress
  • Senkung des Blutdrucks
  • Verbesserung der Konzentrations- und Leistungsfähigkeit
  • Verbesserung von Bewegungsabläufen
  • Verbesserung der Kommunikationsfähigkeit
  • Verbesserung des Sprach- und Ausdrucksvermögens.
  • Unterstützung bei der gesellschaftlichen Eingliederung

Die Aufgaben und Tätigkeiten eines Therapiehundes

Ein Therapiehund kann je nach Krankheitsbild und Therapieform sowohl aktiv als auch reaktiv dazu beitragen, sowohl kleine als auch deutlich spürbare Fortschritte in der Behandlung zu erzielen.

Aktiver Einsatz eines Therapiehundes

Bei aktiver Variante motiviert der Hund die Person, aktiv zu werden und bestimmte Tätigkeiten auszuführen. Der Vierbeiner kann entweder gefüttert, gestreichelt, gebürstet oder spazieren geführt werden. Dies wirkt sich nicht nur positiv auf das Selbstwertgefühl und das Verantwortungsbewusstsein aus, sondern kann auch dazu beitragen, depressive und lethargische Phasen zu überwinden.

Reaktiver Einsatz eines Therapiehundes

In der reaktiven Variante nimmt der Therapiehund im Gegensatz zur aktiven Form eher eine abwartende Position ein. Durch seine empathischen Fähigkeiten ist er in der Lage, auf die jeweiligen Empfindungen und Emotionen seines Gegenübers zu reagieren. Bei bettlägerigen oder stark geschwächten Personen kann es ausreichen, wenn sich der Vierbeiner einfach daneben legt und dadurch zu kleinen Berührungen motiviert. Dennoch sollte man nicht vergessen, dass Hunde keine Wunderheilungen bewirken können und keinesfalls überfordert werden sollten.

Es ist wichtig zu wissen, dass Therapiehunde keine Assistenzhunde sind. Assistenzhunde werden speziell auf die individuellen Bedürfnisse der Menschen und ihre jeweiligen Anforderungen ausgebildet. Assistenzhunde leben als Familienmitglieder mit ihren Besitzern zusammen und unterstützen sie im täglichen Leben. Im Gegensatz dazu wohnen Therapiehunde bei ihren Haltern und bilden mit ihnen gemeinsam ein Team, um über einen bestimmten Zeitraum anderen Menschen therapeutisch zu helfen. Außerhalb ihrer Arbeitszeit sind Therapiehunde ganz normale Haustiere.

Richtlinien und Vorgaben für den Einsatz von Therapiehunden

1. Ausbildung des Hundehalters

Es wäre ratsam, dass die Halter von Therapiehunden, die eine tiergestützte Therapie anbieten, selbst eine Ausbildung und ein Studium im Bereich der Medizin, Pädagogik, therapeutischen oder ähnlichen sozialen Berufe vorweisen können.

2. Die Teilnahme an einem Lehrgang

Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Tiere und Menschen als perfektes Team funktionieren, um ihren Kunden bestmöglich helfen zu können. Wer seinen Vierbeiner als Therapietier einsetzen möchte, sollte daher gemeinsam mit ihm eine entsprechende Schulung absolvieren. Diese Schulungen werden von verschiedenen Instituten und Verbänden angeboten. Die Ausbildung zum Therapietier sollte bereits im Welpenalter beginnen.

3. Staatliche Prüfung

Die bloße Teilnahme an einem Lehrgang reicht nicht aus, um einen Hund in Deutschland als Therapiehund zuzulassen. Vor der Zulassung als Therapiehund muss eine staatliche Prüfung abgelegt werden. Diese umfasst einen Wesenstest des Tieres sowie einen schriftlichen und mündlichen Test des Hundehalters.

4. Arbeitszeit des Therapiehundes

Trotz des positiven Einflusses, den ein Therapiehund während einer Behandlung auf den Menschen haben kann, sollte stets darauf geachtet werden, auch die Bedürfnisse und das Wohlbefinden des Vierbeiners zu berücksichtigen. Daher wird empfohlen, den Therapiehund nicht länger als 45 Minuten am Tag arbeiten zu lassen. Wenn mehrere Tiere bei einer therapeutischen Maßnahme eingesetzt werden, kann die Zeit auf maximal zwei Stunden ausgeweitet werden. Es ist jedoch wichtig, den Tieren eine Rückzugsmöglichkeit zu bieten. Die Arbeit als Therapiehund sollte außerdem nicht mehr als dreimal in der Woche stattfinden.

5. Gesundheit des Hundes

Zusätzlich zu den genannten Vorschriften sollte niemals die Gesundheit des Tieres vernachlässigt werden. Ein rundum gesunder und zufriedener Hund ist entscheidend für einen erfolgreichen Beitrag zur Therapie. Daher sollte der Hund unter anderem schmerz- und beschwerdefrei sein, alle notwendigen Impfungen haben und regelmäßig einer Wurmkur unterzogen werden. Es ist zwingend erforderlich, dass ein Therapiehund regelmäßig von einem Tierarzt kontrolliert und untersucht wird.

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FAQ

Welche Hunderassen eignen sich besonders gut für die Therapie?

Obwohl die Rasse an sich eine untergeordnete Rolle spielt, sind Hunde mit bestimmten Charaktereigenschaften ideal für die Therapie geeignet. Beliebte Rassen sind unter anderem Golden Retriever, Labrador Retriever, Berner Sennenhund und Beagle.

In welchen Bereichen kann die Hundetherapie eingesetzt werden?

Therapiehunde kommen in verschiedenen medizinischen und pädagogischen Einrichtungen zum Einsatz, darunter Krankenhäuser, Schulen, Seniorenheime und Kindergärten.

Wie werden Therapiehunde ausgebildet?

Die Ausbildung zum Therapiehund erfolgt in der Regel durch spezielle Schulungen und Lehrgänge, die sowohl den Hund als auch seinen Halter auf die Arbeit in der tiergestützten Therapie vorbereiten.

Welche Voraussetzungen müssen Hunde erfüllen, um als Therapiehunde zugelassen zu werden?

Neben Grundgehorsamkeit und Freundlichkeit gegenüber Menschen und anderen Tieren müssen Therapiehunde auch bestimmte Wesensmerkmale wie Ruhe, Gelassenheit und Empathie aufweisen.

Können alle Hunde als Therapiehunde arbeiten?

Nicht jeder Hund ist für die Arbeit als Therapiehund geeignet. Hunde mit aggressivem Verhalten, starkem Revierverhalten oder niedriger Reizschwelle sind weniger geeignet für die Tätigkeit als Therapietiere.

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