Dürfen Hunde Schweinefleisch essen?

Dürfen Hunde Schweinefleisch essen

Schweinefleisch als Hundefutter

Einleitung

Es gibt geteilte Meinungen darüber, ob Schweinefleisch für die Hundeernährung geeignet ist. Trotz Bedenken füttern viele Hundebesitzer ihren Tieren Produkte vom Schwein, wie getrocknete Schweineohren oder Wurstwaren. Die Vorstellung, dass Schweinefleisch potenziell gefährlich ist, mag überraschen, besonders angesichts der historischen Praxis, Hunde mit Speiseabfällen zu ernähren. Es gibt Warnungen vor rohem Schweinefleisch und sogar Befürworter eines vollständigen Verbots, das auf angeblich tödlichen Auswirkungen basiert. Die Wahrheit hinter den Mythen rund um Schweinefleisch und ob es sicher für Hunde ist, sollte genauer betrachtet werden.

Überträgt Schweinefleisch Krankheiten?

Rohes Schweinefleisch birgt tatsächlich Gefahren für Hunde, da es das Aujeszky-Virus enthalten kann, auch als Pseudowut bekannt. Ursprünglich befällt dieses Virus Schweine und kann beim Hund im Gegensatz zum Menschen zu einer tödlichen Erkrankung des zentralen Nervensystems führen, ähnlich der Tollwut. Daher ist es ratsam, Fleisch, Innereien und andere Teile vom Schwein niemals roh an Hunde zu verfüttern. Es ist generell nicht empfehlenswert, Fleisch unabhängig von seiner Herkunft roh an Hunde zu geben, da auch hier das Risiko einer Infektion mit Keimen wie Salmonellen besteht. Erhitztes Fleisch stellt hingegen keine Gefahr dar. Das Aujeszky-Virus wird durch ausreichende Erhitzung eliminiert, indem das Fleisch vollständig durcherhitzt wird, sodass kein roher, rosafarbener innerer Kern zurückbleibt. Nach dem Kochen oder Braten des Fleisches besteht keine Gefahr mehr für den Hund, da dies das Aujeszky-Virus und andere potenzielle Keime abtötet. Auch Trockenfutter oder Dosenfutter wird während des Herstellungsprozesses ausreichend erhitzt, um mögliche Krankheitserreger abzutöten und eine sichere Verwendung für Hunde zu gewährleisten.

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Hat Schweinefleisch eine mangelhafte Nährstoffqualität?

Die Zusammensetzung des Fettgewebes, insbesondere das Fettsäuremuster, wird durch die Fütterung bei verschiedenen Tierarten beeinflusst, darunter auch Schweine. Es ist ratsam, tierische Fette nicht übermäßig an Hunde zu verfüttern. Stattdessen wird eine Ergänzung mit hochwertigen Ölen empfohlen, wie sie aus fetthaltigen Samen bestimmter Pflanzen oder Fischen gewonnen werden. Leinöl oder Fischöl, reich an essentiellen Fettsäuren wie Linolsäure oder Omega-3-Fettsäuren, stabilisieren die Hautbarriere, fördern ein gesundes Fell und haben entzündungshemmende Wirkungen. Im Vergleich enthalten tierische Fette, egal ob vom Schwein, Rind oder Geflügel, diese nützlichen Fettsäuren nur in geringen Mengen. Die Proteinzusammensetzung von Schweinefleisch unterscheidet sich nicht wesentlich von anderen Tierarten. Tierisches Muskelfleisch ist generell hochverdaulich und erzeugt kaum Abfallprodukte. Gleiches gilt für Schweinefleisch. Schwerverdauliche Proteine sind hingegen in pflanzlichen Futtermitteln sowie in bindegewebigen tierischen Produkten wie Kauartikeln aus Haut, Ochsenziemern, Schweineohren oder Innereien wie Magen und Darm zu finden.

Ist Schweinefleisch purinhaltig?

DNA-Bausteine, auch Purine genannt, befinden sich in den Zellen des Körpers, insbesondere in den Zellkernen. Bei einigen Hunderassen, wie dem Dalmatiner, sowie in bestimmten Krankheitsfällen, zum Beispiel während einer Leishmaniose-Therapie mit Allopurinol, kann der Abbau dieser Purine beeinträchtigt sein. In solchen Fällen wird statt des leicht auszuscheidenden Harnstoffs Harnsäure gebildet, die sich im Urin zu Uratkristallen absetzen und somit die Bildung von Harnsteinen begünstigen kann. Futtermittel, die reich an Purinen sind, zeichnen sich durch einen hohen Gehalt an Zellkernen aus. Innereien und Haut gehören zu den purinreichen Futtermitteln, und es wird gelegentlich behauptet, dass Schweinefleisch besonders viele Purine enthält. Der Puringehalt im Muskelfleisch von Schweinen ist jedoch ähnlich hoch wie beispielsweise im Rindfleisch und minimal höher als im Fleisch von Geflügel. Daher ist es ratsam, den Fleischanteil in einer purinarmen Ernährung generell zu reduzieren. Eine gänzliche Vermeidung von Innereien, Haut und bestimmten Fischsorten wird empfohlen. Im Gegensatz dazu gelten Eier und Milchprodukte als purinarme Futtermittel, die einen Teil des Fleisches ersetzen können, um eine ausreichende Eiweißversorgung zu gewährleisten.

Verursacht Schweinefleisch Allergien?

Schweinefleisch kann, wie jede andere Proteinquelle, allergische Reaktionen bei Hunden auslösen, jedoch neigen Rind- oder Geflügelfleisch häufiger dazu. Die Wahrscheinlichkeit von Allergien hängt grundsätzlich davon ab, ob der Hund zuvor mit einem bestimmten Futtermittel in Kontakt gekommen ist. Hat ein Hund noch nie Schweinefleisch gegessen, wird er höchstwahrscheinlich keine Allergie dagegen entwickelt haben. Dieses Prinzip wird genutzt, um bestehende Allergien bei Hunden zu diagnostizieren und Symptome durch eine Futterumstellung zu verbessern, bekannt als Eliminationsdiät. Schweinefleisch wird in vielen Fällen hierfür verwendet, da es seltener an Hunde verfüttert wird als andere Fleischsorten, was eine mögliche Allergie ausschließen kann. Bei der Diagnose von Futtermittelallergien ist Vorsicht geboten. Eine professionelle Eliminationsdiät über mehrere Wochen ist hierfür geeignet. Bluttests bieten nur grobe Hinweise und können lediglich dazu dienen, Allergien gegen bestimmte Futtermittel auszuschließen, nicht jedoch die eigentliche Diagnose zu stellen.

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FAQ

Kann rohes Schweinefleisch gefährlich für Hunde sein?

Ja, rohes Schweinefleisch kann das Aujeszky-Virus enthalten, was zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen kann.

Ist Schweinefett gut für Hunde?

Tierische Fette sollten begrenzt sein; hochwertige Öle aus Pflanzen oder Fisch sind zu bevorzugen.

Enthält Schweinefleisch viele Purine?

Der Purinanteil in Schweinefleisch ist vergleichbar mit Rindfleisch und minimal höher als in Geflügel.

Kann mein Hund allergisch gegen Schweinefleisch sein?

Schweinefleisch kann Allergien auslösen, jedoch tendieren Rind- oder Geflügelfleisch häufiger dazu.

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