Spüren Hunde, was Menschen fühlen?
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Können Hunde spüren, wie sich Menschen fühlen?
- Einleitung
- Hunde als Empatietalente
- Wissenschaftliche Studien zu Hundeempathie
- Emotionales Erleben von Hunden
- Beeinflussen Hunde ihre Besitzer?
- FAQ
Einleitung
Hunde können nicht im wörtlichen Sinne Gedanken lesen, aber sie sind äußerst geschickt darin, die Signale und Routinen ihrer Besitzer zu erkennen. Sobald man auch nur ans Füttern oder Spazierengehen denkt, nähert sich der Vierbeiner schon und scheint auf seine eigene Art zu fragen: "Wann geht's los?". Es gibt zahlreiche Beispiele dafür, wie Hunde auf die emotionalen Zustände ihrer Besitzer reagieren. In Zeiten intensiver Emotionen oder Krankheit scheinen Hunde tatsächlich instinktiv die emotionalen Veränderungen in ihren menschlichen Begleitern zu spüren und reagieren darauf, indem sie aufmerksamer werden oder intensive Nähe suchen.
Hunde als Empatietalente
In renommierten Universitäten wurden in den letzten Jahren diverse Experimente mit Hunden zu diesem Thema durchgeführt. Forscher untersuchten dabei, inwieweit Hunde die Emotionen von Menschen erkennen und richtig zuordnen können. Die Forscher konnten in diesem Zusammenhang erstaunliche Ergebnisse feststellen.
An der University of Lincoln in Großbritannien wurde in einem Experiment beobachtet, wie Hunde eindeutige Anzeichen dafür zeigten, dass sie in der Lage sind zu erkennen, ob ein (fremder) Mensch gerade fröhlich oder wütend ist. Die Hunde erkannten dies durch Gesichtsausdrücke und später auch durch Lautäußerungen. In der Studie wurden 17 Haushunden Bilder von Hunden und Menschen mit einem glücklichen oder wütenden Gesichtsausdruck gezeigt. Zusätzlich wurden den Hunden Sätze in einer fremden Sprache oder hündische Laute vorgespielt, die entweder aggressiv oder freudig klangen.
Die Hunde schauten signifikant länger auf den Bildschirm, wenn die visuelle Darstellung des abgebildeten Hundes oder Menschen mit der entsprechenden Lautäußerung übereinstimmte, im Vergleich zu Fällen, in denen Bild und Klang nicht harmonierten.
Wissenschaftliche Studien zu Hundeempathie
Die erhöhte Aufmerksamkeit der Hunde, wie sie im Experiment gezeigt wurde, wird von den Verantwortlichen als ein eindeutiges Signal interpretiert, dass Hunde in der Lage sind, emotionale Informationen zu erkennen und zu verstehen. Diese Beobachtung bestätigt die Hypothese, dass die Vierbeiner in der Lage sind, zwischen positiven und negativen Emotionen sowohl bei Menschen als auch bei Hunden zu unterscheiden. Die Forscher sind außerdem davon überzeugt, dass diese Fähigkeit weder instinktiv noch angeboren ist. Stattdessen erwerben Hunde diese Fertigkeit durch einen intensiven Kontakt mit Menschen. Historisch betrachtet ist diese Annahme sinnvoll. Da Menschen und Hunde seit mehr als 30.000 Jahren zusammenleben, ist es verständlich, dass Hunde im Laufe der Jahrtausende gelernt haben, die Bedürfnisse und Gefühle ihrer Besitzer zu erkennen und entsprechend zu reagieren.
Emotionales Erleben von Hunden
In einer weiteren Studie wurden die Gehirne von insgesamt 90 Hunden in einem MRT-Scanner untersucht. Nach zwei Jahren intensiver Forschung kam man zu dem Schluss, dass es Parallelen zwischen dem menschlichen und dem hündischen Gehirn gibt. Wenn Hunde in der Lage sind, positive Emotionen wie Liebe zu empfinden, deutet dies darauf hin, dass ihr emotionales Spektrum dem von Kindern ähnlich ist.
Für Hundehalter dürften diese Forschungsergebnisse vermutlich kaum überraschend sein. Sie bestätigen eher, was sie bereits vermutet haben. Jeder kann aus eigenen Erfahrungen berichten, wie sein Hund auf intensive Emotionen wie Wut, Trauer oder Freude reagiert. Es spielt dabei eigentlich keine große Rolle, welches Verhalten der Hund als Reaktion zeigt. Es ist entscheidend, dass er die Emotionen erkennt und in seinem eigenen Verständnis zuordnen kann. Was für viele fast wie ein sechster Sinn erscheint, beruht auf einer hervorragenden Beobachtungsgabe und Interpretation von Gesichtsausdrücken und Stimmlage.
Beeinflussen Hunde ihre Besitzer?
Es bleibt natürlich noch vieles im Bereich der Verhaltensforschung von Tieren, insbesondere von Hunden, zu entdecken. Derzeit laufen Forschungen, die darauf abzielen, zu verstehen, wie Hunde mit ihren Menschen interagieren und wie sie durch ihr Verständnis von Gefühlen gezielt Einfluss nehmen können. Bereits jetzt lässt sich mit Sicherheit feststellen, dass Hunde sehr gut an die menschliche Gefühlswelt angepasst sind und ähnlich wie wir einfachere Emotionen wie Wut, Angst, Trauer und Freude empfinden können. Es ist möglich, dass auch Katzen zu solchen Gefühlen fähig sind, jedoch zeigen sie es möglicherweise nicht so ausgeprägt. Daher könnten Hunde aufgrund ihrer intensiveren Ausdrucksweise die besseren und verlässlicheren Partner sein. Die Diskussion darüber kann nun beginnen...
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FAQ
Können Hunde die Emotionen ihrer Besitzer erkennen?
Ja, Hunde können die emotionalen Zustände ihrer Besitzer erkennen und darauf reagieren, indem sie aufmerksamer werden oder intensive Nähe suchen.
Wie erkennen Hunde die Emotionen von Menschen?
Hunde sind in der Lage, Gesichtsausdrücke auf Fotos zu erkennen und emotionale Signale wie Lautäußerungen richtig zuzuordnen.
Können Hunde positive Emotionen wie Liebe empfinden?
Forschungen deuten darauf hin, dass Hunde ähnliche positive Emotionen wie Liebe empfinden können.
Wie können Hunde ihre Besitzer beeinflussen?
Hunde können durch ihre empathischen Reaktionen und emotionalen Signale Einfluss auf das emotionale Wohlbefinden ihrer Besitzer nehmen. Sie sind in der Lage, die menschliche Gefühlswelt zu verstehen und entsprechend zu reagieren.
Was können wir aus den aktuellen Forschungen lernen?
Die aktuellen Forschungen bestätigen, dass Hunde nicht nur die Emotionen ihrer Besitzer erkennen, sondern auch selbst emotionale Erfahrungen machen können, die denen von Kindern ähneln. Diese Erkenntnisse unterstreichen die enge Bindung zwischen Mensch und Hund und die wichtige Rolle, die Hunde in unserem emotionalen Leben spielen.