Die Rolle von Getreide in der Hundeernährung

Geposted von Olga Shershneva am

Die Rolle von Getreide in der Hundeernährung

Getreide wird allgemein als ein Grundnahrungsmittel für Menschen betrachtet. Es bietet auch Hunden einen hohen ernährungsphysiologischen Nutzen. In letzter Zeit ist das Getreide jedoch bei einigen Hundebesitzern in Ungnade gefallen.

Was versteht man unter Getreide?

Zum Getreide gehören hauptsächlich Weizen, Dinkel, Hafer, Roggen, Gerste, Reis, Mais und Hirse. Getreide umfasst grasartige Pflanzen, die Früchte in Körnerform tragen und als Süßgräser bekannt sind. Je nach Getreideart enthalten die Körner den stärkehaltigen Mehlkörper, den protein- und fettreichen Keimling sowie die faser- und mineralstoffreichen dünnen Samenhülsen und manchmal auch die zum Teil verholzenden Spelzen. Durch verschiedene Zubereitungsmethoden können Getreideprodukte mit unterschiedlicher Nährstoffzusammensetzung entstehen. Im Vollkorn sind alle Bestandteile und Nährstoffe noch enthalten. Getreideflocken sind erhitzte und gequetschte Körner, daher sind sie reich an Stärke und Eiweiß. Getreidemehl besteht hauptsächlich aus Stärke. Kleie besteht hauptsächlich aus den faser- und mineralstoffreichen Samenhülsen. Keimöl wird aus den ölreichen Keimlingen gewonnen. Es gibt viele weitere Getreideprodukte und Nebenerzeugnisse, die in der Hundeernährung verwendet werden können.

Getreide als Energiequelle

Mit ihrem hohen Stärkegehalt stellen Getreidekörner eine ideale Energiequelle für Hunde dar. Die Energiegewinnung aus Kohlenhydraten ist sehr effektiv. Sie ergänzt die Energiegewinnung aus Proteinen und Fetten. Die Art des Getreides und die Zubereitungsweise spielen dabei eine entscheidende Rolle. Haferflocken oder andere Getreideflocken sind besonders gut verdaulich, da die enthaltene Stärke durch Erhitzung bereits aufgeschlossen ist. Getreideprodukte aus der menschlichen Ernährung wie Nudeln oder Brot können auch in der Hundeernährung eingesetzt werden. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass neben Getreide auch andere Zutaten enthalten sein können, die der Hund aufnimmt.

Nährstoffversorgung mit dem Getreide

Gekeimte Getreidekörner und das daraus gewonnene Keimöl sind reich an essenziellen Fettsäuren und Vitamin E, weshalb Maiskeimöl oder Weizenkeimöl eine gute Ergänzung für Hundefutter sein können. Im vollen Getreidekorn ist eine gewisse Menge an Mineralstoffen und Vitaminen enthalten, während diese im reinen Getreidemehl weniger vorhanden sind. Daher ist es vorteilhaft, in der Hundeernährung Flocken zu verwenden. Getreideflocken werden durch Druck und Hitze aus dem Korn gepresst, wodurch fast alle Nährstoffe erhalten bleiben. Im Gegensatz dazu sind unverarbeitete Getreidekörner weniger geeignet, da sie schwerer verdaulich sind und die Zubereitung für den Hund recht aufwendig sein kann. Im Allgemeinen wird der Bedarf des Hundes hauptsächlich durch tierische Produkte gedeckt. Daher ist eine ausschließliche Nährstoffversorgung über Getreide oder andere pflanzliche Produkte nicht ganz einfach zu realisieren und erfordert eine individuelle Rationsberechnung sowie eine spezielle Ergänzung. In Verbindung mit geeigneten tierischen Produkten ist Getreide jedoch ein idealer Bestandteil einer ausgewogenen Futterration für Hunde.

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Getreide als Ballaststoffquelle

Prinzipiell ist Getreide eine Futterkomponente mit einem geringen Ballaststoffgehalt, was es zu einem idealen Energielieferanten macht. Dies trifft insbesondere auf Getreideprodukte zu, die nicht mehr die faserreichen Spelzen und Samenhülsen enthalten. Vollkornprodukte enthalten erhöhte Mengen an Faserstoffen, ebenso wie hülsenreiche Getreideprodukte wie Weizen- oder Reiskleie. Die Anregung der Darmbewegungen und die Vorbeugung gegen Verstopfung können durch Ballaststoffe oder Faserstoffe erreicht werden. Letztendlich hängt es von den individuellen Eigenschaften eines Hundes ab, ob ein erhöhter oder geringerer Anteil an Faserstoffen im täglichen Speiseplan empfehlenswert ist.

Bedenken in Bezug auf Getreide

Trotz der Tatsache, dass Getreide als grundlegendes Element in der Hundeernährung betrachtet wird, gibt es zahlreiche Berichte über vermeintlich nachteilige Eigenschaften von Getreide. Wenige dieser Berichte sind jedoch tatsächlich durch wissenschaftliche Erkenntnisse belegt. Die Tatsache, dass das Aminosäuremuster im Getreide nicht dem der tierischen Eiweiße entspricht, ist den Ernährungsexperten bekannt. Aufgrund seiner Rolle als ideale Energiequelle wird Getreide im Futter hauptsächlich aufgrund der enthaltenen Kohlenhydrate verwendet, nicht jedoch zur Deckung des Aminosäure-Bedarfs, erklären Ernährungsexperten. Ein stark reduzierter Stärkeanteil im Hundefutter im Vergleich zu einem erhöhten Fleischanteil wird nur bei wenigen Erkrankungen wie Diabetes mellitus erforderlich.

Der umgekehrte Fall, insbesondere bei Nieren- und Lebererkrankungen, ist weitaus häufiger anzutreffen. Auch bei einer reduzierten Fleischzufuhr ist es möglich, den Aminosäurebedarf des Hundes durch eine spezielle Mischung aus Futterzutaten zu decken. Häufig wird Getreide als Hauptursache für Allergien betrachtet. In der Realität sind die meisten Allergien oder Unverträglichkeiten bei Hunden gegenüber Fleisch und tierischen Proteinquellen anzutreffen. Obwohl Getreide auch ein gewisses Allergiepotential birgt, ist dieses vergleichbar mit anderen pflanzlichen Bestandteilen im Futter. Die vermutete Glutenunverträglichkeit, die nicht zu den eigentlichen Allergien zählt, ist eine Erkrankung des Menschen und tritt bei Hunden kaum auf. Getreide ist im rohen Zustand für Hunde schlechter verträglich als nach der Erhitzung. Deshalb wird Getreide nie roh an Hunde verfüttert, sondern erst nach ausreichender Erhitzung und Garung. Nur so ist sichergestellt, dass die Stärke "aufgeschlossen" und gut verdaulich ist. Hingegen ist erhitztes Getreide mit aufgeschlossener Stärke für die meisten Hunde sehr gut verträglich. Andere Mythen über Getreide sind nicht wissenschaftlich belegt und werden daher von Ernährungsexperten nicht anerkannt. Wenn das Getreide aus dem Futter des Hundes gestrichen wird, sollte es durch eine gute Alternative mit ausgewogenem Nährstoffgehalt ersetzt werden.

Getreidealternativen

Hunde, die gegen eine Getreideart empfindlich sind, reagieren normalerweise nicht auf alle Getreidesorten negativ. Wenn Weizenunverträglichkeit besteht, kann beispielsweise auf Reis umgestiegen werden. Es gibt auch alternative Kohlenhydratquellen wie Pseudogetreide (z. B. Buchweizen, Quinoa, Amaranth) sowie Kartoffeln und Süßkartoffeln. Andere Gemüsesorten wie Rüben, Karotten oder Topinambur enthalten ebenfalls Kohlenhydrate, aber ihr Einsatz im Hundefutter ist aufgrund des höheren Faserstoffgehalts begrenzt.

Warum nicht ganz auf Getreide oder Kohlenhydrate verzichten?

Ein Verzicht auf Kohlenhydrate in der Hundeernährung würde bedeuten, dass ein Hund seine benötigte Energie aus Proteinen und Fetten ziehen muss. Beide sind jedoch nur begrenzt verträglich und können bei übermäßiger Zufuhr zu Verdauungsproblemen führen oder sogar eine Belastung für den Stoffwechsel sowie die Leber, die Nieren und andere innere Organe darstellen. Daher ist es ratsam, Kohlenhydratquellen wie Getreide oder alternative pflanzliche Zutaten zu ergänzen. Da auch Kohlenhydrate im Darm des Hundes nur begrenzt verträglich sind, ist ein ausgewogenes Verhältnis der drei Energielieferanten entscheidend. Es kann jedoch keine allgemeingültige Empfehlung gegeben werden. Die individuellen Merkmale eines Hundes, wie sein Alter, seine Aktivität, seine Ernährung oder mögliche Krankheiten, spielen eine Rolle bei der optimalen Futterzusammensetzung. Eine professionelle Rationsberechnung kann helfen, die optimale Futterzusammensetzung zu bestimmen.

Fazit:

Getreide eine wichtige Rolle in der Ernährung von Hunden. Es liefert Energie, Nährstoffe und Ballaststoffe, die für ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden entscheidend sind. Obwohl einige Bedenken bezüglich Allergien oder Unverträglichkeiten bestehen, sind diese oft übertrieben. Ein ausgewogener Ansatz, der Getreide mit anderen Nahrungsquellen kombiniert, ist in der Regel am besten geeignet, um die Bedürfnisse eines Hundes zu erfüllen.

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FAQ-Bereich

Q1: Ist Getreide für Hunde unbedenklich?

A1: Ja, Getreide ist eine wichtige Energiequelle und Nährstoffquelle für Hunde. Es gibt jedoch individuelle Faktoren zu berücksichtigen, wie Allergien oder Unverträglichkeiten.

Q2: Warum wird Getreide manchmal vermieden?

A2: Einige Hundebesitzer meiden Getreide aufgrund von Bedenken hinsichtlich Allergien oder Unverträglichkeiten. Jedoch sind diese Bedenken oft nicht wissenschaftlich belegt.

Q3: Welche Alternativen gibt es zu Getreide in der Hundeernährung?

A3: Hunde, die gegen bestimmte Getreidesorten empfindlich sind, können auf alternative Kohlenhydratquellen wie Reis, Kartoffeln, Pseudogetreide oder Gemüse zurückgreifen.

Q4: Warum ist ein ausgewogener Ansatz in der Hundeernährung wichtig?

A4: Ein ausgewogenes Verhältnis von Proteinen, Fetten und Kohlenhydraten ist entscheidend für die Gesundheit und das Wohlbefinden eines Hundes. Eine professionelle Rationsberechnung kann helfen, die optimale Futterzusammensetzung zu bestimmen.

Diese Antworten dienen der allgemeinen Information und ersetzen nicht die professionelle tierärztliche Beratung. Im Zweifelsfall immer einen Tierarzt aufsuchen.

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