Welche Lebensmittel sind giftig für Hunde ?
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Viele Lebensmittel sind für Hunde unverträglich oder sogar giftig, ob sie vom Besitzer aus Unwissenheit angeboten oder in dessen Abwesenheit verspeist werden. Es gilt die Regel: "Die Dosis macht das Gift". Geringe Mengen sind oft ungefährlich oder sogar gesund, doch höhere Dosierungen können zu Problemen führen.
Rohe Eier
Obwohl Hühnereier wichtige Nährstoffe, einschließlich essentieller Aminosäuren, für den Aufbau von Körperzellen und Muskelgewebe sowie für einen reibungslosen Stoffwechsel enthalten, sollten rohe Eier vermieden werden. Das im Eiklar enthaltene Avidin und Trypsininhibitoren beeinträchtigen die Verdauung wichtiger Nährstoffe und können zu Mangelerscheinungen führen. Daher sollten Sie am besten nur hartgekochte Eier füttern.
Darüber hinaus sollten Sie die oben genannten Lebensmittel nicht oder nur in geringen Mengen an Ihren Hund verfüttern. Eine individuell angepasste Ernährung, die den Nährstoffbedarf des Hundes berücksichtigt, macht eine Zufütterung dieser Lebensmittel überflüssig. Mit einem bedarfsgerechten Futter können Sie sicherstellen, dass Ihr Hund nur die richtigen Nährstoffe in der richtigen Zusammensetzung und Menge erhält, die für seine Gesundheit und Wohlbefinden wichtig sind.
Leber
Eine moderate Fütterung von Leber als gelegentliche Nahrungsergänzung für Ihren Hund kann von Nutzen sein, da Leber reich an Vitamin A ist. Allerdings sollte eine dauerhafte oder übermäßige Verwendung vermieden werden, da dies zu einer Hypervitaminose führen kann. Diese Überdosierung kann Symptome wie Hautprobleme und Haarausfall verursachen sowie Erbrechen, Muskelstörungen und Knochenprobleme auslösen.
Milch
Hunde wie auch viele Menschen können unter Laktoseintoleranz leiden. Bei adulten Hunden ist das Enzym Laktase, welches für die Spaltung des in Milchprodukten enthaltenen Laktosezuckers im Dünndarm notwendig ist, nur schwach aktiv. Aus diesem Grund können Milchprodukte nicht vollständig verdaut werden. Dies führt im Dickdarm zu Gärungsprozessen und verursacht Durchfall oder weichen Stuhl. Die empfohlene Tagesdosis von Milch beträgt höchstens 20 ml pro kg Körpergewicht. Kondensmilch wird noch schlechter vertragen. Jedoch können Quark, Hüttenkäse und Joghurt in kleinen Mengen gesundheitsfördernd und sogar magenberuhigend wirken.
Knochen
Es wird empfohlen, von der Fütterung von Knochen abzusehen, da sie zu Verstopfungen und damit verbundenem Magen-Darm-Verschluss führen können. Außerdem können harte Knochen Zähne, Maul, Speiseröhre und Magen des Hundes schädigen. Es wird insbesondere davon abgeraten, Hühner- und Wildröhrenknochen zu füttern, da diese splittern können.
Nikotin und Koffein
Es ist wichtig, darauf zu achten, dass Hunde keinen Zugang zu Tabakprodukten oder koffeinhaltigen Getränken haben. Schon eine geringe Menge von 5 bis 25 g getrocknetem Tabak oder Koffein kann für Hunde tödlich sein. Besonders junge Hunde und Welpen sind gefährdet, da sie oft neugierig sind und alles in den Mund nehmen, was sie finden können. Selbst das Trinken aus einer Pfütze, in der Zigaretten schwimmen, kann zu Vergiftungen führen. Es ist wichtig, darauf zu achten, dass Hunde in der Nähe von Tabakprodukten und koffeinhaltigen Getränken nicht herumlaufen, um das Risiko von Vergiftungen zu minimieren. Wenn ein Hund Anzeichen einer Nikotin- oder Koffeinvergiftung zeigt, wie z.B. Erbrechen, erhöhte Atem- und Herzfrequenz, Muskelzittern oder Krämpfe, ist es wichtig, sofort tierärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen, um lebensbedrohliche Komplikationen zu vermeiden.
Avocado
Hunde sollten keine Avocados essen oder mit ihnen spielen, da diese Früchte für sie giftig sein können. Der Giftstoff Persin, der in der Avocado enthalten ist, kann bei Hunden zu Herzmuskelschäden, Atemnot, Husten, Unruhe, Verdauungsstörungen und allgemeiner Schwäche führen. Obwohl das Fruchtfleisch der Avocado eine geringere Konzentration an Persin aufweist, kann es dennoch zu Problemen führen, insbesondere aufgrund des hohen Fettgehalts, der oft Durchfall oder Erbrechen verursacht. Darüber hinaus sollten Hundebesitzer darauf achten, dass ihr Hund den Avocadokern nicht verschluckt, da dies zu einer Darmverstopfung führen kann, die operativ behandelt werden muss.
Zwiebelgewächse
Hunde sollten keinesfalls Zwiebeln, Knoblauch oder Lauch fressen. Diese Pflanzen enthalten Schwefelverbindungen, die die roten Blutkörperchen angreifen und zu einer gefährlichen Blutarmut führen können. Zwiebeln enthalten dabei deutlich höhere Mengen an Giftstoffen als Knoblauch. Bereits 5 Gramm Zwiebel pro Kilogramm Körpergewicht reichen aus, um Anzeichen einer Vergiftung hervorzurufen. Bei Knoblauch liegt die Schwelle etwas höher, aber auch hier kann eine Dosierung von mehr als 5 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht schädlich sein. Daher sollten Knoblauchpräparate zur Parasitenabwehr unbedingt vermieden werden.
Weintrauben und Rosinen
Der Verzehr von Weintrauben und Rosinen kann bei Hunden zu Vergiftungserscheinungen führen. Mögliche Symptome sind Magenkrämpfe, Erbrechen und Durchfall. In schweren Fällen kann es zu Nierenversagen und sogar zum Tod kommen. Es wird vermutet, dass Rosinen aufgrund der konzentrierten Giftstoffmenge besonders gefährlich sind. Es gibt jedoch keine belegte Dosis, ab der Weintrauben oder Rosinen tödlich wirken. Studien amerikanischer Forscher schätzen, dass 11,6 g Weintrauben pro kg Körpergewicht schwere Vergiftungen auslösen können. Ein konkreter Fall zeigte, dass der Verzehr von 14 g Rosinen pro kg Körpergewicht für einen Hund tödlich endete.
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Macadamia-Nüsse
Die Amygdalin-haltigen Macadamia-Nüsse sowie die Kerne von bestimmten Früchten können beim Hund zu ernsthaften Gesundheitsproblemen führen. Dies liegt daran, dass Amygdalin die Zellatmung blockieren kann, was zu lebensbedrohlichen Zuständen führen kann. Aus diesem Grund sollte die Fütterung von Macadamia-Nüssen und Fruchtkernen vermieden werden, um die Gesundheit Ihres Hundes zu schützen.
Kohl
Die Verdauung von rohem Kohl kann für Hunde schwierig sein, da die enthaltenen Disaccharide nur schwer verdaulich sind. Dies kann zu Blähungen und Bauchkrämpfen führen. Es wird empfohlen, den Kohl zu kochen oder zu dünsten, bevor er dem Hund gegeben wird, da dies die Verdaulichkeit verbessert. Außerdem sollte Kohl nur in begrenzten Mengen verfüttert werden, da ein übermäßiger Verzehr zu Verdauungsproblemen führen kann.
Xylit (Birkenzucker)
Die Verwendung des Süßstoffs Xylit in Lebensmitteln ist für Hunde äußerst gefährlich, da er zu einer massiven Insulinausschüttung führen kann. Dies kann zu einer lebensbedrohlichen Hypoglykämie (Unterzuckerung) führen. Xylit ist in vielen zuckerfreien Produkten wie Kaugummi, Bonbons und Backwaren enthalten. Es ist wichtig sicherzustellen, dass alle zuckerfreien Produkte außerhalb der Reichweite von Hunden aufbewahrt werden. Im Falle einer Vergiftung durch Xylit sollte sofort ein Tierarzt aufgesucht werden.
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