10 Häufige Missverständnisse über Hunde

Geposted von Olga Shershneva am

Zehn Irrtümer über Hunde, die weit verbreitet sind

1. Hunde, die bellen, beißen nicht

Die Redensart "Hunde, die bellen, beißen nicht" hat ihren Ursprung in der Beobachtung, dass Hunde vor ernsthaften Kämpfen oft keine Vorwarnungen geben. Wenn sich Hunde jedoch bedroht fühlen und die Situation deeskalieren möchten, bellen sie oft, um den potenziellen Gegner zu vertreiben. Diese Beobachtung führte zu der Schlussfolgerung, dass Hunde, die laut bellen, oft weniger wahrscheinlich dazu neigen, tatsächlich zuzubeißen. Dies ist eine weit verbreitete Annahme, jedoch nicht richtig. Es gibt zahlreiche Gründe, warum Hunde bellen: Freude, Schmerz, Verteidigung, Frustration, Frust, Wut, Stress und Angst. Das Bellen dient dazu, sich mitzuteilen, auch wenn es zuweilen als störend empfunden wird. Es gibt viele Hundebesitzer, die sich fragen, wie sie ihrem Hund das Bellen abwöhnen können.

Es ist jedoch wichtig zu bedenken, dass Bellen die natürliche Art der Kommunikation für Hunde ist, und somit wäre es, als würde man ihnen die Möglichkeit zum Sprechen nehmen. Es ist natürlich möglich, dass bellende Hunde auch beißen, insbesondere wenn sie aggressiv sind. Es ist wichtig, die gesamte Körperhaltung des Tieres zu berücksichtigen. Wenn der Hund äußerst angespannt ist und fast bewegungslos auf allen Vieren steht, sollte man besser Abstand halten. Hingegen, wenn er entspannt ist und mit dem Schwanz wedelt, signalisiert er den Wunsch nach Kontakt.

2. Kampfhunde sind sehr gefährlich

Eine der umstrittensten Diskussionen unter Hundebesitzern und in der Öffentlichkeit betrifft die Haltung von Kampfhunden. Kampfhunde werden in der Regel als gefährlich eingestuft und man sollte ihre Nähe meiden. Immer wieder kommt es zu Beißattacken, die zum Teil tragische Folgen haben und deshalb häufig Gegenstand der Medienberichterstattung sind. Ursprünglich wurden diese Hunde für Kämpfe mit Tieren gezüchtet, was ihnen ein entsprechendes genetisches Potential verleiht. Zu den als gefährlich eingestuften Hunderassen zählen oft Bulldoggen und American Pit Bulls.

Besitzer und Experten sind sich einig, dass Hunde nicht von Natur aus aggressiv und bissig sind, sondern dass Zucht, Erziehung und Haltung einen entscheidenden Einfluss auf ihren Charakter haben. Eine strenge gesetzliche Regelung zur Haltung und Wesenstests soll sicherstellen, dass gefährliche Hunde nicht frei herumlaufen und Angriffe verüben können.

3. Junge Hunde haben noch einen Welpenschutz

Ein häufiger Glaube bei Hundebesitzern ist, dass junge Hunde dem sogenannten Welpenschutz unterliegen. Dieser Gedanke könnte aufgekommen sein, weil in einem Rudel ältere Hunde die Welpen weder angreifen noch verletzen. Dennoch sollte man sich frühzeitig um die Erziehung des Hundes kümmern. Welpen sollten von Anfang an klare Grenzen und Regeln vermittelt bekommen. Falls keine grundlegenden Strukturen vorhanden sind, können beim erwachsenen Hund Verhaltensprobleme auftreten. Dennoch ist es wichtig zu berücksichtigen, dass der junge Hund nicht überfordert wird. In jungen Jahren haben Hunde eine begrenzte Aufmerksamkeitsspanne und sollten nicht zu lange beansprucht werden.

4. Hunde brauchen einen Maulkorb, um nicht zubeißen

Die Sicht von Hunden mit Maulkorb in öffentlichen Bereichen wie in Zügen oder Parks kann für viele Menschen beunruhigend wirken. Der Maulkorb wird oft als Schutz vor Hundebissen betrachtet, und in den Medien werden manchmal Angriffe durch Bilder von Hunden mit Maulkorb veranschaulicht. Es ist wichtig zu sagen: Hunde mit Maulkorb sind nicht immer aggressiv oder böse. Ein Maulkorb kann auch als Schutz für den Hund dienen, um zu verhindern, dass er im Freien schädliche oder gefährliche Dinge frisst. Ein Maulkorb ist auch während der Eingewöhnungsphase sinnvoll, insbesondere wenn der neue Besitzer den Hund noch nicht gut kennt und sein Verhalten noch nicht einschätzen kann. Dies kann dazu beitragen, Risiken zu minimieren und ein sicheres Kennenlernen zu ermöglichen.

In einigen Fällen schreiben gesetzliche Vorgaben einen Maulkorb für bestimmte Hunderassen vor. Ein Wesenstest alleine ist nicht ausreichend, um einen Hund von der Maulkorbpflicht zu befreien. Daraus folgt, dass nicht jeder Hund, der einen Maulkorb trägt, zwangsläufig gefährlich ist.

5. Hunde, die aus dem Tierheim stammen, sind in der Regel problematisch

Die Sorge, dass es sich bei ihnen um Problemhunde handeln könnte, ist ein häufiges Vorurteil gegenüber Hunden aus Tierheimen. Tatsächlich gelangen Hunde aus unterschiedlichsten Gründen ins Tierheim, darunter finanzielle Schwierigkeiten, Veränderungen in der Familienplanung, Todesfälle, das Auffinden von Streunern, Krankheiten, Umzüge oder Tierhaarallergien. In vielen Fällen ist der Hund selbst nicht schuld an der Situation. Es ist daher ratsam, sich vor Ort im Tierheim beraten zu lassen, um den passenden Hund zu finden, der zu den individuellen Bedürfnissen und Lebensumständen passt.

Zehn Irrtümer über Hunde, die weit verbreitet sind

6. Hunde in der Stadt zu halten, ist nicht gut für die Tiere

Besonders bei größeren Hunderassen besteht für einige Menschen die Ansicht, dass sie in der Stadt fehl am Platz sind und besser auf dem Land leben sollten. Landleben wird oft mit ausgedehnten grünen Arealen, frischer Luft und ausreichend Auslauf für Hunde assoziiert, weshalb es für das Tier dort ideal ist. Man kann diese Meinung auch auf den Menschen übertragen. Denn frische Luft im Land ist besser für die Gesundheit. Es ist jedoch nicht sinnvoll, alle Menschen und auch Hunde pauschal auf das Land zu schicken. 

Die Stadt unterscheidet sich grundlegend von dem klassischen Stadtleben, ebenso wie das Land vom traditionellen Landleben. Tatsächlich können Hunde auf dem Land stundenlang angebunden oder eingesperrt sein, während sie in der Stadt im Park oder in vergleichbaren Grünanlagen ausreichend Auslauf finden und sogar Spielkameraden kennenlernen. Das Wohlbefinden des Hundes hängt entscheidend von der Pflege und dem Besitzer ab. Die Grundlage für ein gesundes Hundeleben bildet Liebe, Aufmerksamkeit und ausreichend Zeit, unabhängig von seinem Standort.

7. Schwarze Hunde sind gefährlicher als andere Hunde

Dieses Vorurteil ist ein Problem, das in Tierheimen auftritt. Schwarze oder dunkle Hunde sind schwerer zu vermitteln. Ein weiteres Vorurteil gegenüber dunklen Hunden besteht darin, dass einige Hundebesitzer ihren eigenen Hund nicht mit schwarzen Hunden spielen lassen. Eine mögliche Erklärung für dieses Vorurteil liegt darin, dass Schwarz oft mit negativen Assoziationen wie Bosheit oder Bedrohung in Verbindung gebracht wird, während weiße oder helle Hunde als freundlicher angesehen werden. Darüber hinaus können bei dunklen Hunden Gesichtszüge möglicherweise schwerer zu erkennen sein, was zusätzliche Unsicherheit auslösen kann. Trotz allem gibt die Farbe des Felles keinen Aufschluss über den Charakter und das Verhalten des Hundes.

8. Dominante Hunde können nicht erzogen werden

Einige Hundebesitzer glauben, dass ihr Hund nicht erziehbar ist, da er angeblich dominant ist. Allerdings gibt es in Wirklichkeit keine dominanten Hunde. Das Wort "dominant" beschreibt lediglich die Art der Beziehung in einer bestimmten Situation. Dadurch kann die Reaktion des Hundes als dominant angesehen werden, jedoch nicht der Hund selbst. Wenn sich ein Hund gegenüber seinem Besitzer als dominant zeigt, bedeutet dies oft, dass der Hund gelernt hat, dass der Besitzer sich nach ihm richtet und sich anpasst. Es ist denkbar, dass der Hundehalter in der Vergangenheit nicht ausreichend Durchsetzungskraft gegenüber dem Hund aufbringen konnte. In solchen Fällen vertraut der Hund nicht auf die Führungsqualitäten seines Besitzers und zieht es vor, eigene Entscheidungen zu treffen.

9. Alte Hunde können keine neuen Tricks erlernen

Das ursprüngliche Zitat stammt von Joseph Chamberlain, einem britischen Politiker, der im 19. Jahrhundert großen Einfluss hatte. Diese Aussage sollte eher symbolisch interpretiert werden und bezieht sich auf die Lernbereitschaft im Alter. Man kann es nicht direkt auf Hunde übertragen. Hunde lernen ihr ganzes Leben lang, weshalb die Hundeerziehung nie enden sollte. Junge Hunde lernen schneller, aber auch ältere Hunde können Fortschritte im Training erzielen. Gerade die Ruhe und längere Aufmerksamkeitsspanne älterer Hunde können sich als vorteilhaft für die Erziehung erweisen. Trotz allem stellt es eine Herausforderung dar, älteren Hunden Neues zu vermitteln, da sie bereits eine Vielzahl an Erfahrungen gesammelt haben. Sie haben bestimmte Verhaltensmuster in ihrem Leben erlernt und diese sind fest verankert. Folglich wird es länger dauern, bis der Hund das Trainingsziel erreicht hat.
Zunächst muss er seine alte Ansicht überwinden und erkennen, dass das Neue erstrebenswert ist.

10. Hund und Katze können sich nicht vertragen

Hunde und Katzen werden oft als Gegensätze angesehen. Oft führen ihre Begegnungen dazu, dass der Hund die Katze jagt oder die Katze den Hund kratzt. Die Konflikte zwischen diesen Tieren entstehen aufgrund ihrer unterschiedlichen Körpersprache und Kommunikation. Zum Beispiel deutet eine erhobene Pfote bei Katzen auf Drohung hin, während sie bei Hunden Unterwürfigkeit signalisiert. Ein langes Anstarren wird von Katzen als freundlich betrachtet, aber Hunde empfinden es als Herausforderung. Es gibt nur wenige Signale, die sowohl von Hunden als auch von Katzen gleichermaßen verstanden werden.

Unter bestimmten Bedingungen ist es jedoch möglich, Hunde und Katzen aneinander zu gewöhnen. Im Idealfall wachsen sie zusammen auf. Es ist wichtig, dass die erste Begegnung in einem geschützten Umfeld stattfindet. Es ist notwendig, dass beide Tiere genügend Aufmerksamkeit aufwenden, um nicht eifersüchtig auf ihre Gegenüber zu reagieren. Es ist wichtig, dass sie jeweils eigenes Futter und eine separate Toilette haben, auf die der andere nicht zugreifen kann.

Fazit:

Nachdem wir die zehn weit verbreiteten Irrtümer über Hunde beleuchtet haben, wird klar, dass viele dieser Annahmen auf Vorurteilen und Missverständnissen basieren. Die Beziehung zwischen Mensch und Hund ist komplex, und es ist wichtig, diese Tiere individuell zu verstehen. Durch eine aufgeklärte Perspektive können Hundebesitzer besser auf die Bedürfnisse ihrer Tiere eingehen und mögliche Missverständnisse vermeiden.

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FAQ-Bereich

Q1: Sind alle bellenden Hunde aggressiv?

A1: Nein, Hunde bellen aus verschiedenen Gründen, nicht nur aus Aggressivität. Die Körpersprache ist entscheidend.

Q2: Sind Kampfhunde wirklich gefährlich?

A2: Nicht per se. Zucht, Erziehung und Haltung spielen eine Rolle. Gesetzliche Regelungen sollen die Sicherheit gewährleisten.

Q3: Gibt es wirklich einen Welpenschutz?

A3: Nein, frühzeitige Erziehung ist entscheidend. Welpen sollten klare Regeln lernen, um Verhaltensprobleme zu vermeiden.

Q4: Müssen Hunde immer einen Maulkorb tragen?

A4: Nicht zwangsläufig. Ein Maulkorb kann auch Schutz für den Hund bedeuten, und gesetzliche Vorgaben variieren.

Q5: Sind Hunde aus Tierheimen problematisch?

A5: Nicht unbedingt. Gründe für Tierheim-Aufenthalte sind vielfältig. Beratung vor Ort hilft, den passenden Hund zu finden.

Q6: Sind Stadthunde unglücklich?

A6: Nicht zwingend. Wohlbefinden hängt von Pflege, Liebe und Aufmerksamkeit ab, unabhängig vom Standort.

Q7: Sind schwarze Hunde gefährlicher?

A7: Nein, Fellfarbe sagt nichts über Charakter oder Verhalten aus.

Q8: Können dominante Hunde erzogen werden?

A8: Ja, Dominanz in bestimmten Situationen bedeutet nicht, dass der Hund grundsätzlich nicht erziehbar ist.

Q9: Können alte Hunde neue Tricks lernen?

A9: Ja, Hunde lernen lebenslang. Die Ruhe älterer Hunde kann sogar vorteilhaft sein.

Q10: Können Hunde und Katzen sich vertragen?

A10: Unter bestimmten Bedingungen ja, aber eine behutsame Einführung und Beachtung individueller Bedürfnisse sind wichtig.

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